Am Samstagnachmittag, den 26.03. fuhren meine Frau und ich mit Hilfsgütern für die Kriegsflüchtlinge und für eine Missionarsfamilie, die unter Schwerstbehinderten arbeitet, nach Rumänien. Nachdem wir am Montag den Anhänger bei Pastor Victor in Petresti abgestellt hatten, ging es am Dienstagmorgen nur mit dem Motorwagen weiter nach Ploiesti bei Bukarest. Der Container auf dem Lkw war unter anderem mit Hilfsgütern von der Friedenshütte Bonladen beladen, die die Missionarsfamilie in Ploiesti unterstützt. Am Mittwoch ging es dann wieder zurück, wo inzwischen der Anhänger von fleißigen Händen abgeladen worden war. Wir hatten u.a. 9 Paletten Lebensmittel dabei, die von Pastor Victor in die Grenzregionen zur Ukraine geschickt werden, um die Flüchtlinge dort zu versorgen. Die Lebensmittel wurden uns von ‘Hoffnung und Hilfe’ zur Verfügung gestellt. Somit bewährt sich immer wieder ein gut funktionierendes Netzwerk. Wir werden auch weiterhin Transporte in die Krisenregion organisieren und Sie an dieser Stelle auch darüber informieren. Vielen Dank für alle Spenden, sowohl materiell als auch finanziell.
Am Samstag, den 12.03.2022 startet der Transport. Ich fuhr von Filderstadt aus und traf mich mit meinem Mitfahrer Andi am Autohof in Merklingen. Gemeinsam ging die Fahrt ins Ungewisse weiter. Wir wuusten bis zum Start des Transports nicht ob wir in die Ukraine einreisen können. Unterwegs trafen wir dann noch den Rest des Konvoi, der dann aus 2 Lastzügen von unserer Partnerorganisation ‚Hoffnung und Hilfe‘ und unsere beiden Hängerzüge bestand. Wir kamen zügig vorwärts und genossen die Fahrt durch die Bergwelt der Karpaten.
Es entschied sich erst im Laufe der Fahrt, welchen Grenzübergang in die Ukraine wir benutzen dürfen, da die Zollbehörde dem Militär untergeordnet ist und das Mititär das sagen hat. So fuhren wir am Dienstag in Galati mit der Fähre über die Donau und anschließend bei Issacea ein 2.Mal. Auf dem ukrainischen Zollhof hatten wir aus zolltechnischen Gründen 1 Tag Aufenthalt. Die ganze Zeit über waren wir mit unseren Partnern in Odessa in Kontakt, die uns immer wieder mit aktuellen Informationen versorgten. Am Mittwochabend waren wir dann zolltechnisch abgefertigt. Wir fuhren dann noch bis zur Ausgangssperre zu einem Lkw-Parkplatz, um dort zu übernachten. Fjodor, der Leiter des Missionswerks ’Neues Leben‘ aus Odessa war die ganze Zeit bei uns und war uns dank seiner ausgezeichneten Kontakte sehr hilfreich. Er war bei Ausbruch des Krieges auf dem Rückweg aus den USA. Da keine Flugmöglichkeit in die Ukraine bestand, fuhr er bei unserem 2.Vorsitzenden Daniel im Lkw mit.
Am nächsten Morgen ging es frühzeitig weiter. Wir haben erfahren, dass die Lage auch in Odessa sich zuspitzt. Wir kamen trotz einiger Checkpoints recht zügig voran und erreichten am frühen Vormittag die Randbezirke von Odessa. Die beiden Sattelzüge von ‚Hoffnung und Hilfe‘ luden ihre Hilfsgüter, bestehend aus je 20 t. Lebensmittel im Obdachlosenheim von ’Neus Leben‘ ab, während wir uns mit Sascha von der Bibelschule der freien lutherischen Gemeinde bei einer Lagerhalle im Randbezirk von Odessa trafen. Dort wurde mit Hilfe von vielen fleißigen Helfern unsere beiden Hängerzüge ausgeladen. Unsere Ladung bestand in der Hauptsache aus Kleidung, Betten und Matratzen, die wir schon letztes Jahr geladen hatten. Mit einem Lkw von uns fuhren wir auch in das Obdachlosenheim, um eine Trennwand und Fenster abzuladen. Außerdem blieb unsere Planenbrücke dort vor Ort, die mittlerweile als Zwischenlager fungiert.
Nachdem wir von den Geschwistern mit einem Mahl gestärkt wurden, fuhren wir nach einer Gebetsgemeinschaft wieder zurück Richtung Grenze. Unterwegs haben wir wieder wegen der Ausgangssperre auf dem Lkw-Parkplatz übernachtet. Donnerstagfrüh ging es weiter. Der Grenzübertritt auf ukrainischer Seite ging sehr zügig. Nach der Fahrt mit der Fähre, auf der auch viele Kriegsflüchtlinge, in der Hauptsache Mütter mit ihren Kindern, mussten wir auf dem rumänischen Zollhof länger warten, weil die Presse über das Auffanglager berichtete. Abends übernachteten wir auf einem Autohof in Pitesti, nahe Bukarest. Am Freitag trennte ich mich vom Konvoi und besuchte noch unseren Pastor Viktor in Petresti, um mit Ihm die Einzelheiten für den nächsten Transport zu ihm zu besprechen. Eine weitere Partnerorganisation, ‚HOPE‘ aus Bietigheim war auch gerade auf dem Rückweg von einem Transport. Stefan und seine Frau Lea waren mit einem geliehenen Lastzug unterwegs im Grenzgebiet zur Ukraine. Auf Ihrem Weg nach Deutschland mussten sie den geliehen Auflieger im Auftrag der Spedition in Rumänien abstellen. Ich konnte sie unterstützen, indem ich das Leergut mit nach Deutschland zurücknehmen. So zeigt sich immer wieder wie wichtig die Zusammenarbeit untereinander ist, wenn man ein gutes Netzwerk hat. Am Sonntag spätnachmittag kam ich von einem spannenden und von Gott begleiteten Transport wohlbehalten zuhause an.
Am 29. 12.2021 fuhren meine Frau und ich mit unserem Vereins-Lastzug los nach Rumänien. Nach knapp 2 Tagen Fahrt mit Übernachtung in Deutschland und in Ungarn kamen wir wohlbehalten in Dej an. Dort verbrachten wir bei Julia und Ihrer Familie den Sylvesterabend mit einem Gottesdienst-Besuch und einem guten Abendessen. Am 01.01.2022 haben wir einen Teil der Ladung bei Julia abgeladen. Nach einem guten Mittagessen ging es dann weiter nach Petresti zu Pastor Victor. Sonntags war Ruhetag mit Gottesdienst und Besuche bei Freunden. Am Montag haben wir dann die Schulmöbel abgeladen und am Dienstagvormittag ging es dann weiter nach Tantareni zu Damaris und ihrem Mann Pawel. Dort wurde dann der Container vom Lkw abgeladen und am Nachmittag ging es dann noch weiter nach Baru. Dort erfuhren wir, dass Daniel an Corona erkrankt ist. Wir wurden dann von seiner Frau und ihrem Sohn in ein Hotel im Ort einquartiert. Daniel befand sich in Quarantäne. Wir haben dann am nächsten Tag den Rest abgeladen und haben uns am Nachmittag dann wieder auf den Heimweg gemacht. So waren wir dann wieder am Freitagnachmittag zu Hause in Sielmingen. Wir hatten eine von Gott behütete und gesegnete Fahrt. Auch durften wir uns an der Gemeinschaft mit den Geschwistern erfreuen, wofür wir sehr dankbar sind. Das tat uns richtig gut.
Am Samstag, den 11.09.2021 ging es um 8:30 auf Tour. Mit etwas mehr als 11 Tonnen an Hilfsgüter machten Daniel und ich uns auf den Weg Richtung Osten. Wir kamen sehr gut voran, so dass wir kurz vor Budapest auf einem Autohof übernachten konnten. Am nächsten Tag ging es zügig weiter. An der ung. rum. Grenze in Artand waren wir fast der einzige Lkw. Die Abfertigung ging zügig. Nach dem Entrichten der Mautgebühr ging es weiter zu unserer 1.Abladestelle nach Dej. Julia und ihr Mann erwarteten uns schon in ihrem Lager. Nach dem Abladen von ca. 80 Kartons und einem Abendessen fuhren wir weiter in die Nacht durch die Karpaten. Gegen Mittenacht machten wir an einem See Rast zum Übernachten. Am Montag ging es dann zügig weiter Richtung moldawenische Grenze. Auf einem Bergpass machten wir eine Pause, um unserem Kontaktmann Jura Zeit zu geben an die Grenze zukommen. Normalerweise hilft er uns an der Grenze mit den Formalitäten, doch diesmal gab es noch ein paar Kleinigkeiten in Chisinau zu regeln. Wir entschieden uns dann auf eigene Faust an die Grenze zu fahren, um die Abfertigung selber in die Hand zu nehmen. Leider kamen wir genau zum Schichtwechsel an die rumänische Grenze. Nach 3 Std. nahmen die Zöllner ihre Arbeit wieder auf und fertigten uns zügig ab. Auch auf der moldawnischen Seite verlief die Abfertigung ohne Probleme. Waage, Passkontrolle, Scanner, Bezahlen von Maut und Wiegung und schon waren wir wieder unterwegs nach Chisinau. Nachdem wir auf einem TIR-Parkplatz in der Nähe von Juras Familie unseren Lkw abgestellt hatten, ging es nach einem Abendessen gegen 1:30 Uhr ins Bett. Am Dienstagmorgen fuhren wir zum Zoll, wo wir am frühen Nachmittag entzollt wurden. Anschließend fuhren wir zum Abladen nach Milesti Mici. Dort wurde mit Hilfe von vielen fleißigen Händen der Lastzug entladen. In nächster Zeit hat Jura und seine Familie einiges zu tun, um unsere Hilfsgüter an die Bedürftigen zu verteilen. Auch in Moldawien hat Corona seine Spuren hinterlassen. Durch die Reisebeschränkungen konnten die Menschen nicht ins Ausland reisen, um Geld für den Unterhalt ihrer Familien zu verdienen. Auch die Preise für Lebensmittel und Treibstoff steigen tagtäglich. Somit geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander und dien Armut wird immer größer. Nach einem Erholungstag, wo wir für einen Pastor einen Gasherd gekauft haben, ging es am Donnerstagmorgen wieder zurück Richtung Heimat. Am Donnerstagabend übernachteten wir bei Pastor Victor und seiner Familie. Am Freitagmorgen ging es nach einem kurzen Besuch bei Freunden zurück nach Deutschland, wo wir am Samstagabend wohlbehalten zuhause ankamen. Wir sind froh und dankbar, dass Gott seine Hand über uns gehalten hat. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Fahrt so gut über die Bühne geht.
Am Pfingstsamstag starteten Silke und Mike Gromer, sowie Laurenc Käfer und ich mit den 2 Agape-LKW zu unserer Fahrt mit Hilfsgütern nach Rumänien. Wir fuhren von Sielmingen, über München, Passau, Linz und Wien bis kurz hinter Nickelsdorf an der österreichisch/ungarischen Grenze. Am Truckparkplatz beim Hotel Paprika übernachteten wir und konnten zum ersten Mal seit den Corona- Lockdownbeschränkungen in Deutschland in einem Lokal die Außengastronomie bei einem leckeren ungarischen Abendessen genießen.
Am Pfingstsonntag ging es von Nickeldorf über Budapest durch die Puszta. In der Hidi Czerda, kurz vor der rumänischen Grenze, machten wir Mittagspause. In Artand ging es über die Grenze nach Rumänien. Durch Oradea. Weiter nach Cluj bis Dej. Dort haben wir die ersten Hilfsgüter ausgeladen.
In der Nacht ging es noch weiter bis zu einem Parkplatz in den Karpaten. Am Pfingstmontag ging es über die Karpaten nach Targa Mures und Brassov. Unser Ziel war Plojesti bei Peter Schöffand. Wir überquerten einen Pass mit 1215 m Höhe. In Plojesti wurde an der 2. Abladestellen ein Container ausgeladen. Peter arbeitet mit Behinderten und organisiert auch Freizeiten mit 300 Personen. Seine Kinder und Enkel halfen beim Abladen.
Am Abend fuhren wir noch nach en Stück weiter und übernachteten auf einem Parkplatz neben dem Tierheim. Die wilden Straßenhunde nehmen regelmäßig Kontakt zu den Hunden im Tierheim auf… Am nächsten Morgen, nach einem improvisierten Frühstück (bei Regen), ging es von Tragoviste über Pitesti und Craiowa sowie über den Fluss Olt nach Tantareni zur 3. Abladestelle bei Damaris, einer Nichte von Victor, den wir auch noch angefahren haben. Neben Kleidung und Bettwäsche haben wir auch 2 Klaviere abgeladen. Ein heute noch gebräuchliches Verkehrsmittel ist der Pferdewagen. Danach ging's es durch das Tal Raul Jui über Petrosani nach Baru. In Baru ist unser Kontaktmann der Bürgermeister Daniel Raducanu.Wir verbrachten einen schönen Abend mit ihm.
Nach einem wirklich üppigen Frühstück haben wir in Baru an der 4. Abladestelle Kleidung, Krankenhausbetten, Öfen, Fenster, 1 Klavier und 1 Flügel abgeladen. Es halfen einige Gemeindemitglieder und Freunde von Daniels Sohn Othniel.
Danach ging es von Baru über Orastie nach Petresti, wo wir am der 5. Abladestellen bei Victor noch 2 Klaviere, Schulmöbel, Tafeln, Kleidung und Fahrräder abgeladen haben. In Petresti besuchten wir noch das Dorf Căpâlna in welchem Roma leben (es ist rumänisch politisch korrekt, das so auszudrücken!). Es war interessant zu sehen, dass sich seit meinem Besuch vor 5 Jahren hier einiges zum Positiven geändert hat.
Vor der Rückfahrt am Donnerstag stand ein Coronatest in einen Testzentrum an (negativ). Danach ging es von Petresti über Arad, Varsand bis kurz vor Budapest. Kurz vor der Grenze haben wir den LKW waschen lassen, da die Wäsche eines LKW in Rumänien wesentlich günstiger ist, als bei uns daheim. Am Freitag starteten wir nach einem leckeren Frühstück in Ungarn im Hotel Muskatli, kurz vor Budapest, in Richtung österreichischen Grenze. Über Nickelsdorf-Wien Linz-Passau ging es bis Rosis Rasthof bei Pilsting. Mittagspause machten wir in Loosdorf beim Schnitzelwirt.
Am Freitag Abend gingen wir in Pilsting noch ein Stück zur Kapelle "Mutter Gottes im Moos". Nach einem leckeren Frühstück in Rosis Rasthof in Pilsting wollten wir weiter Richtung Sielmingen fahren. Leider stellten wir fest, dass an einem Anhänger ein starker Riss im Reifen aufgetreten ist. Da wir nichts riskieren wollten, beschlossen wir, den Reifen noch auf dem Parkplatz des Rasthofes zu wechseln. Gegen 09.00 Uhr traten wir die restliche Strecke Richtung Sielmingen an. Gegen 13.30 Uhr erreichten wir nach 3875 km und 8 Tagen wieder Sielmingen. Danke an alle, die unsere Reise im Gebet, in Gedanken und mit lieben Worten begleitet haben. Durch Gottes Bewahrung kamen wir gesund und wohlbehalten wieder heim.