Am Dienstagmorgen ging es mit unserem Lastzug zum Zollamt Stuttgart Hafen. Das Verzollen der Hilfsgüter ging ohne Probleme. Ich konnte den Zollbeamten sogar noch ein paar Informationen über unsere Fahrt geben. Am Nachmittag ging es dann los. Über München, Salzburg ging es bis zur Raststätte Tauernalm in Österreich. Da es schon spät am Abend war, war sie gut mit Lastzügen gefüllt. Wir fanden noch eine Ecke, wo wir parken konnten. Nach einer kühlen Nacht ging es am Mittwochmorgen weiter. Durch den Karawanken-Tunnel, über Slowenien nach Kroatien. Das Wetter wurde immer sonniger und wärmer. Wir sahen in Slowenien und auch in Kroatien immer wieder überschwemmte Landstriche. Kurz vor dem Ende der Autobahn fanden wir einen ruhigen Platz auf einem Rasthof. Am Donnerstag ging es dann weiter am Meer entlang, über die neugebaute Brücke zur Umfahrung von Bosnien nach Montenegro. Auch hier waren die Grenzformalitäten schnell erledigt und so ging es zügig weiter. Da die Autoschlange an der Fähre über die Bucht von Kotor ziemlich groß war, entschloss ich mich wieder um die Bucht herum zu fahren. Über Budva ging es dann bei strömenden Regen in die Berge Richtung Albanien. Auf dem zollterminal in Hani Hotit erfuhren wir, dass Leta über eine Zollspedition schon alle für uns nötigen Dokumente hat erstellen lassen. So entschlossen Silke und ich uns, noch in der Nacht weiter nach Vora zum Zoll Terminal von Tirana zu fahren und dort zu übernachten. Gegen 23:00 erreichten wir wohlbehalten den Zollhof.
Am Freitagmorgen erwartete uns schon der Mitarbeiter von Leta und erledigte die Zollformalitäten. Gegen Mittag fuhren wir zusammen mit Ihm nach Prush zu ‚Hope for Albanje‘. Dort erwartete uns schon Leta und auch Andreas. Gemeinsam ging es ans Abladen und Verteilen der Hilfsgüter an verschiedene Kontaktpersonen von vor Ort tätigen Hilfswerken. Zum einen hatten wir Werkzeug dabei, um entlassenen Häftlingen eine Starthilfe zu geben. Andere Hilfsgüter wie Zelte und Sitzgarnituren für eine Gemeindefreizeit wurden auch gleich umgeladen. Am späten Nachmittag war der Lastzug leer. Von Andreas erfuhren wir, dass ein Gemeindeleiter auf der Suche nach Container ist. Selbst in Albanien ist es schwierig, an Container zu kommen. Mit den Container wollte er die Möglichkeit haben, Gottesdienste und Kinderkirche abzuhalten. Da wir schon vor unserer Fahrt geplant hatten, die Container abzustoßen, war jetzt die Überlegung, ob wir die Container gleich hier in Albanien lassen. Es ging jetzt nur noch um die Klärung, wohin die Container abgestellt werden können und wie der Transport dann in das Bergdorf organisiert wird. Dies sollte uns das Wochenende über beschäftigen. Wir nutzten die Zeit, um am Samstag zusammen mit Krista und Andreas eine Wanderung zu machen. Am Sonntag haben wir eine Gemeinde und eine Schule in Grobian besucht, wohin ein Teil unserer Hilfsgüter von der letzten Fahrt gekommen ist.
Am Sonntagabend entschied es sich, dass wir die Container nach Pogradec am Ohridsee transportieren sollen. Von dort wären es nur wenige Kilometer bis zum Aufstellungsort der beiden Container. So machten wir uns am Montag auf den Weg zu einem Steinbruch in der Nähe von Pogradec. Der Gemeindeleiter fuhr bei mir im Lkw mit während Silke bei Krista im Auto hinter uns her fuhr. Nachdem wir die Container abgestellt hatten, trafen wir uns noch auf dem Rückweg in einem Restaurant zum Essen und Austauschen. Danach verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Heimweg. Am Mittwoch waren wir dann wieder wohlbehalten zu Hause.
Noch am Samstag wurden die Container mit einheimischen Transportmittel an ihren Bestimmungsort gebracht. So können sie noch einen sinnvollen Dienst tun, indem sie als Ort für Gottesdienste und Jugendarbeit dienen.