Trotz aller Vorbereitungen für diesen Transport kann die Politik einen Strich durch alle Planungen machen. So war es bei diesem Transport der Fall. Eigentlich wollten meine Frau und ich schon am 28.12.2022 mit unserem Hängerzug nach Rumänien unterwegs sein. Stefan von HOPE schrieb in seinem Status, dass sie massive Schwierigkeiten hatten mit Hilfsgüter nach Rumänien einzureisen. Auf Nachfrage bei unserem Freund Victor erfuhren wir, dass es wohl verschärfte Bestimmungen bei der Einfuhr von gebrauchter Kleidung gibt. Hatte wohl etwas mit den Bemühungen der rumänischen Regierung zu tun, vollwertiges Mitglied des Schengen-Abkommens zu werden.
So entschlossen wir uns nach Rücksprache mit Pastor Victor nur mit dem Motorwagen ohne Anhänger nach Rumänien zu fahren. Am 30.12. 2022 nachmittags fuhren wir los. Nach einer ruhigen Nacht in der Nähe von Enns in Österreich ging es am Nächsten Tag weiter Richtung Osten.
Am Grenzübergang in Varsand wurden wir zurückgewiesen mit dem Hinweis, dass wir nur über Bors oder Nadlac nach Rumänien einreisen dürfen. Der rumänische Zöllner empfahl uns nach Nadlac zu fahren, da er die dortigen Behörden schon informiert hatte. Also ging es an der ungarisch-rumänischen Grenze entlang nach Süden zum Grenzübergang Nadlac. Dort kamen wir gegen 20:30 Uhr an und konnten ohne Probleme einreisen. Gott wirkt Wunder.
Nach dem Entrichten der Mautgebühr, steuerten wir den nächsten Parkplatz und genossen dann gegen später das Feuerwerk zum Beginn des Neuen Jahres 2023. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Dej, zu unserer ersten Abladestation. Die Freude bei Julia und ihrer Familie war groß, dass es doch noch geklappt hat. Sie bekam die Weihnachtspäckchen von der FES Dußlingen zum Verteilen an die Kinder aus der Umgebung. Außerdem noch Kleidung und Geschirr. Nach dem Abendessen fuhren wir weiter nach Petresti zu Pastor Victor und seiner Gemeinde. Auch er war froh und dankbar, uns zu sehen. Er hatte seine Kontakte zu den Behörden genutzt, um Informationen für uns zu bekommen. Am Montag ging es dann ans Abladen und gegen Nachmittag erreichten wir dann das Kinderheim ’Haus der Hoffnung‘ in Baru. Dort worden wir von Lilianna und ihrem Sohn Otniel herzlich begrüßt. Ihr Mann Daniel, der Bürgermeister, war auf einem Baueinsatz in Uganda. Am nächsten Tag konnten wir den Rest der Hilfsgüter, bestehend aus Kleidung, Schuhe, Decken, Matratzen und einem Kurzflügel für die Gemeinde abladen und uns dann gegen Mittag auf den Heimweg machen. Am Mittwoch, den 05.01.2023 kamen wir wohlbehalten wieder zuhause an. Reich beschenkt an Erfahrungen und Gottes Bewahrung.