Da die Not in der Ukraine so unvorstellbar groß ist, entschlossen wir uns in Zusammenarbeit mit ‚Hoffnung und Hilfe‘ einen weiteren Transport in die Ukraine zu organisieren. Wir standen in der ganzen Zeit mit unseren Partnern vor Ort in ständigen Kontakt, ob dieser Transport denn überhaupt möglich ist.
Am Samstag, den 29.10.2022 starteten meine Frau und ich auf den Weg in die Ukraine. Da sich aus unterschiedlichen Gründen kein 2.Fahrer für unseren Lkw fand und auch Daniel als einziger Fahrer auf unserem 2. Hängerzug in Begleitung eines ukrainischen Bruders war, konnte meine Frau mit fahren, um auch unsere ukrainischen Geschwister und ihre Arbeit vor Ort kennen zu lernen. Die restlichen 3 Lastzüge von Hoffnung und Hilfe‘ und unseren Hängerzug aus Flein sollten wir auf einem Parkplatz auf der A3 treffen.
Nachdem unser Konvoi vollständig war, ging es zügig weiter bis zu einem Autohof in Ungarn, wo wir die Nacht verbrachten. Tags darauf ging es weiter durch Ungarn und Rumänien bis zu einem Parkplatz hinter Bukarest. Am nächsten Tag ging es weiter über eine neue Route bis zum Grenzort Isaccea. Nach der Erledigung der Zollformalitäten, ging es noch am Abend bei Dunkelheit auf die Fähre über die Donau. Auf der ukrainischen Seite wartete schon Gena , unser Kontaktmann beim Zoll. Für ukrainische Verhältnisse ging die Abfertigung recht zügig. An der Grenze trafen wir noch Fjodor und seine Frau, der auf dem Weg in die USA war, um Spenden für seine Hilfsorganisation ‚Neues Leben‘ zu sammeln, damit er und seine Mitarbeiter die Projekte weiter betreuen können. Wir fuhren noch weiter und übernachteten dann auf halber Strecke nach Odessa in unseren Lkws. Dienstagmorgen kamen wir bei den Geschwistern in der Bibelschule an. Wir wurden dort schon erwartet. Pastoren aus den östlichen gebieten waren mit Transporter und Anhänger gekommen, um unsere Hilfsgüter in Empfang zu nehmen. Sie wollten am nächsten Tag gleich in ihre Heimatgemeinden fahren, um die Hilfsgüter dort unter den bedürftigen zu verteilen. Die 3 Lastzüge von ‚Hoffnung und Hilfe‘, die in der Hauptsache mit Lebensmittel beladen waren, wurden im Zentrum von ‚Neues Leben‘ abgeladen. Abends hatten wir noch Gemeinschaft mit den Pastoren, die uns von Ihren Erlebnissen nahe des Kriegsgebiets erzählten. Sie wurden von Daniel übersetzt und berichteten auch von wachsenden Gemeinden und von Menschen, die in Christus eine neue Hoffnung für ihr Leben gefunden haben. Am Mittwochvormittag hatten wir noch Zeit, einen Ausflug nach Odessa zu machen. Die Stadt war fast menschenleer und wo sich sonst die Menschen trafen um zu feiern oder einzukaufen war gähnende Leere. Nach einem Mittagessen in einem Lokal am Strand ging es am Nachmittag wieder zurück zur Grenze. In der Nacht zum Donnerstag hatten wir wieder rumänischen Boden erreicht und konnten kurz hinter der Grenze auf einem großen Platz übernachten. Am Samstagnachmittag waren wir alle wieder wohlbehalten zu Hause. Dem HERRN sei Lob und Dank für seine Bewahrung.