Am Samstagmorgen fuhr ich mit unserem Lastzug los. Daniel startete in Güglingen. Am ARAL-Rasthof Merklingen trafen wir unsere beiden Mitfahrer, Reinhard und Andy aus Amstetten. Reinhard fuhr bei mir mit, während Andy es sich bei Daniel im Lkw gemütlich machte. Es ging zügig über München, Deggendorf, Grenzübergang Suben nach Österreich. 2 Stopps waren nötig, einmal Mautgebühr für unsere beiden Lastzüge an der Grenze und volltanken bei Master-Oil in St. Valentin. Zum Übernachten nahmen wir den neuen Autohof Obarok in Ungarn an der M1. Am Sonntagmorgen ging es zügig weiter Richtung Rumänien. Am Grenzübergang Oradea gab es keine Schwierigkeiten. Nachdem die Mautgebühr für beide LKWs bezahlt war, ging es zügig weiter bis zu einem Übernachtungsplatz in den Karpaten.
Am Montagmorgen ging es dann weiter bis kurz vor die Grenze nach Moldawien. Auf einer Anhöhe mit Blick nach Moldawien, warteten wir auf das Ok von unserem moldawenischen Vereinsmitglied und Kontaktmann Jura zur Einreise. Jura kommt immer von Chisinau an die Grenze nach Leuseni, um gemeinsam mit Daniel die Zollformalitäten zu erledigen. Das ist für uns eine große Erleichterung. Spätabends ging es dann von der Grenze nach Chisinau, wo wir bei der Familie von Jura übernachteten. Am Dienstag ging es dann zum Inlandszoll in Chisinau. Nach ein paar Stunden Wartezeit in der Jura für uns fleißig tätig war konnten wir bei Mischa in Milesti Mici abladen. Ein Freund von Jura hat dort ein Lager, dass er uns zum Lagern der Hilfsgüter zur Verfügung stellt. Mischa selbst ist Leiter einer Behinderten-Hilfsorganisation. Auch er bekommt immer wieder dringend benötigte Hilfsgüter wie Rollstühle, Krücken, Inkontinentartikel , etc. Ein Lkw wurde umgeladen, da wir am nächsten Tag zu einer Gemeinde nach Neo Bratuschani fahren wollen.
Am Mittwochmorgen ging es dann mit einem Lkw nach Neo Bratuschani. Unterwegs fiel mir auf, dass die Felder mit Getreide, Mais und Sonnenblumen fast vertrocknet waren. Von Jura erfuhren wir, dass durch die extreme Trockenheit und den Coronabestimungen der Regierung zwischen 70 und 80% der Ernte vernichtet war. Moldawien ist eigentlich ein Selbstversorgerland. Jetzt müssen die Moldawenen für teures Geld Lebensmittel aus dem Ausland einführen. Das bedeutet für weite Bevölkerungsschichten ein weiterer Absturz in die Armut. In Neo Bratuschani wurden wir schon erwartet. Viele fleißige Hände sorgten dafür dass der Lkw bald leer war. Nach einem Mittagessen ging es wieder zurück nach Chisinau. Am Donnerstagmorgen traten wir mit vollem Tank in beiden Lkws die Rückreise an. In Österreich platze bei mir am Motorwagen auf der Fahrerseite an der Hinterachse ein Reifen. Gott sei Dank befand sich gleich am gezwungen Halt eine Ausfahrt der österreichischen Autobahnmeisterei ASFINAG. Wir konnten also den Reifen ohne Gefahr abseits der Autobahn wechseln. Am Samstagabend waren wir alle wieder wohlbehalten zurück.