Gutgelaunt ging es am Freitagmorgen zusammen mit meiner Frau Richtung Osten. Ursprünglich war diese Fahrt an Ostern geplant. Da wir aber nicht wussten, wie die Bestimmungen in den einzelnen Transitländern und Rumänien sind, haben wir die Fahrt auf den jetzigen Termin verschoben. Keiner konnte jedoch ahnen, dass die Fahrt anders verlaufen würde als geplant. Bis zur ung. rum. Grenze Oradea verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle. Am Samstag kurz nach dem Mittag kamen wir an die rum. Grenze. Dort sagte uns der Zollbeamte, dass meine frau nicht einreisen dürfe, weil sie keinen Lkw-Führerschein besitzt. Wegen den Coronabestimmungen, die noch bis Montag, 15.06.2020 gelten, dürfen keine Privatpersonen ins Land einreisen. Nur Warenverkehr ist möglich. Trotz aller Bemühungen des freundlichen rumänischen Zollbeamten, mit Rücksprache mit seinem Vorgesetzten musste ich an der rumänischen Grenze wieder umdrehen und nach Ungarn fahren. In Berettyóújfalu, einer Stadt ca. 30km nach der ungarischen Grenze konnte meine Frau in ein Hotel einchecken. Wir sind so verblieben, dass ich alleine weiterfahre und sie auf dem Rückweg wieder abhole. So machte ich mich schweren Herzens wieder auf den Weg zur Grenze. Diesmal gab es keine Schwierigkeiten. Ich wurde sogar vom gleichen Zollbeamten abgefertigt. Dann ging es zügig weiter über Cluj nach Dej zu einer befreundeten Hilfsorganisation. Der Anhänger wurde zum Teil entladen. Julia und ihr Mann waren dabei eine große Hilfe. Nach einem kurzen Imbiss im Büro der Organisation ging es am Abend weiter Richtung Petresti. Ich fand auf der Umgehungsstrasse rund um Cluj einen geeigneten Parkplatz zum Übernachten. Am Sonntag kurz nach dem Mittag erreichte ich Petresti. Pastor Victor war überrascht, dass ich alleine kam. Noch am Nachmittag wurde der Anhänger in Rachita abgeladen. Dann lies ich den Anhänger bei Victor in Petresti stehen und machte mich auf den 120 km Weg nach Baru. Dort kam ich abends an. Der Abend war mit Essen und Gesprächen ausgefüllt. Am Montagmorgen wurde dann der Lkw entladen. Dabei war ein Baggerlader eine sehr große Hilfe (siehe Bilder). Ein Teil der Hilfsgüter wurde in einen Transporter zur Weiterverteilung umgeladen. Nach dem Mittagessen ging es wieder zurück nach Petresti. Dort holte ich den Anhänger ab, verabschiedete mich von Victor und seiner Familie und machte mich wieder auf den Weg zur Grenze. Ohne weiter Probleme kam ich gut über die Grenze und konnte meine Frau kurze Zeit später wieder in die Arme schließen. Nach einem guten ungarischen Abendessen übernachteten wir gemeinsam im Hotel. Der Lastzug fand einen guten Platz auf dem Hotelparkplatz. Am Dienstag morgen nach dem Frühstück ging es dann wieder zurück nach Sielmingen wo wir am Mittwoch wohlbehalten ankamen. Es war eine interessante Fahrt.